Von Sofia zur Schwarzmeer-Küste Wir haben unsere Reiseroute geändert, statt Griechenland wollen wir der bulgarischen Schwarzmeer-Küste einen Besuch abstatten. Also gehts erstmal weiter Richtung Osten. Auf unsere erste Station nach Sofia, in Plovdiv erleben wir Bulgarien im Kaufrausch: Die charmante Altstadt eine einzige Einkaufsmeile aus Boutiquen, italienischen Designerläden und Handygeschäften. Dazwischen geschmackvoll unter Beton eingefasst das bedeutenste historische Erbe der Stadt, die Überreste eines römischen Theaters. Den besten Blick darauf hat aus einem ebenfalls unter der Straße befindlichen Internetcafe. Auf dem Weg zum Schwarzen Meer zeigt sich Bulgarien von seiner anderen, seiner flachen und grauen Seite; statt Gebirge und Wälder, weite Ebenen und Felder, statt wolkenlos sonnigem Blau, tiefhängendes dunkles Grau. Das Wetterglück scheint uns verlassen zu haben. In Sozopol, einem kleinen Ort an der Schwarzmeer Küste, bleibt die Badehose kalt, statt dessen muss die Regenjacke ran. Das Wetter passt zur Nachsaison-Stimmung hier. Nur noch wenige Touristen verlieren sich in den Strassen und Gassen von Burgas, Sozopol und den anderen Orten, durch die wir entlang der Küste rollen. Verlassene Hotelkomplexe und Ferienanlagen säumen die Straße. All das vermittelt Depression. Vielleicht könnte die Sonne das ändern. Irgend einen Grund, außer billigen Grundstückspreisen, muss es schließlich dafür geben, dass Briten und Deutsche hier ihre Ersparnisse offenbar in Grundstücke und Ferienwohnungen investieren. An jeder zweiten Straßenecke findet man ein Maklerbüro. |